An den früheren Präsidenten des Bayerischen Landtags, Herrn Alois Glück, 1. Vorsitzender des Netzwerkes Hospiz, konnte am 21.11.2018 ein symbolischer Scheck in Höhe von 10.000 Euro überreicht werden.
Mit dem Erlös aus dem Besonderen Flohmarkt 2018 im Kulturzentrum und einer Kunstauktion kann die Arbeit der "Brückenschwestern" beim Netzwerk Hospiz maßgeblich gefördert werden. Die "Brückenschwestern" betreuen in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land Betroffene mit unheilbarer Erkrankung im Bereich der palliativen Versorgung in engem Zusammenwirken mit den Hausärzten. Sie unterstützen und entlasten somit auch die Angehörigen maßgeblich. Die "Brückenschwestern" arbeiten seit 1990 im Dienste Betroffener und sind Tag und Nacht erreichbar und einsatzbereit. Sie sind auf Spenden angewiesen, da es keine öffentliche Förderung gibt.
Dieses hohe Engagement qualifizierter Frauen will der Club Soroptimist Traunstein mit seiner Spende ausdrücklich würdigen und unterstützen.
Die Zahl der von Armut betroffenen Familien steigt auch in Bayern weiter an. Flüchtlingsfamilien, die in ihren Heimtländern alles verloren haben, kommen vermehrt auch nach Traunstein. Mit den Kosten der Einschulung der Kinder sind viele Familien überfordert. Die Kinder dieser Familien sollen in unseren Schulen lernen, sie brauchen einen guten Start.
2016 initiierten wir daher das „Starterpaket für Schüler“. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit Schulen in Traunstein und Umgebung, mit Institutionen wie dem Kinderschutzbund, der Diakonie, dem Verein Chiemgauer Kinder in Not, der Arbeiterwohlfahrt u.a. sowie mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen.
128 gut erhaltene, ausrangierte Schulranzen wurden seitdem von uns „aufgefrischt“ und mit einer qualitativ hochwertigen Grundausstattung für Erstklässler gefüllt. In enger Zusammenarbeit mit den Grundschulen Traunsteins und der umliegenden Orte werden bei Bedarf die Schulranzen an die Familien weitergegeben. Ein optimales „Startkapital“, das die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu Wissen und Bildung unterstützt.
Seit 2016 unterstützt der SI Club Traunstein sowohl personell wie auch finanziell das „Sprach-Café“ für Flüchtlingsfrauen in Traunstein. Das Angebot richtet sich an Frauen mit kleinen Kindern, die die Chance bekommen sollen, Deutsch zu lernen. In Traunstein werden zwar zahlreiche Sprachkurse für Flüchtlinge angeboten, aber Mütter mit kleinen Kindern fallen durch das Raster.
Bis zu 15 Mütter mit ihren Kindern (vorwiegend aus Syrien, Irak und Afghanistan) kommen einmal wöchentlich im Mütterzentrum zusammen, um spielerisch Deutsch zu lernen. 16 ehrenamtliche Helferinnen wirken als „Sprachvermittlerinnen“ oder „Kinderbetreuerinnen“ abwechselnd mit, darunter fünf Soroptimistinnen. Eine lohnende Aufgabe, die uns allen Freude macht.
Auch die heranwachsenden Kinder einiger Helferinnen sind mit dabei und bilden eine Brücke zu den Flüchtlingskindern. Für ihr soziales Engagement wurden sie in diesem Sommer mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Preis ausgezeichnet!
Wir wollen Akua durch die Übernahme des Schulgelds für die Dauer ihrer Schulzeit die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Akua lebt im Orthopaedic Training Center Ghana und wird von den Armen Schulschwestern betreut, insbesondere von Sr. Elis, einer gebürtigen Traunsteinerin. Sr. Elis schreibt uns dazu:"Der Staat gibt keinerlei Unterstützung. Die Schulausbildung eines Kindes mit Behinderung ist genauso lebensrettend wie die körperliche Behandlung".
Zwischenzeitlich wird für ein weiteres Mädchen das Schulgeld für die Dauer seiner Schulzeit übernommen.
Die Verbindung mit dem Orthopaedic Training Center Ghana entstand durch unsere Unterstützung von Sulley, der seit seiner erfolgreichen Operation dort lebt und mitbetreut wird.
Weil der 3-jährige Sule das Einkaufsgeld verlor, wurden ihm als Strafe schwerste Verbrennungen an Händen und Füßen zugefügt – er wurde zum Krüppel.
Mit mehreren Operationen im Klinikum Bogenhausen konnten Sules Hände und Füße soweit wieder rekonstriert werden, daß er selbstständig wird leben können. Die Mittel hierfür wurden in einer großzügigen Spendenaktion der Armen Schulschwestern gesammelt, an der wir uns beteiligten.
Heute lebt Sule im Orthopädischen Training Center in Ghana.
Wir betrieben dieses Projekt von 2010 bis 2013.
Millionen Syrer sind auf der Flucht, unter ihnen viele Kinder. Viele von ihnen können keine Schule besuchen. Ohne Schulbildung haben sie keine Zukunft! Deshalb unterstützten die Clubs von SI Deutschland von Januar 2015 bis 2016 Schulprojekte für syrische Flüchtlingskinder in der Provinz Mardin, nahe der türkisch-syrischen Grenze. Mit den von SI Deutschland eingesetzten Geldern konnte viel erreicht werden wie z.B. der Schülertransport, Lehrergehälter, Lehrmaterial, Pausensnacks sowie ein Sprachlabor.
Unser Kooperationspartner Welthungerhilfe verlagert nun einen Teil seines Engagements für die syrischen Flüchtlingskinder in die rund 90 Kilometer nördlich von Mardin gelegene Stadt Diyarbakir. Dort leben rund 12.000 syrische Kinder im schulpflichtigen Alter. Die Kinder werden noch nicht vom türkischen Staat beschult, sondern besuchen die "Diyarbakir syrian school", die von der WHH nach dem Mardiner Vorbild gefördert wird. Auch hier können sich viele Familien das Busticket für ihre Kinder nicht leisten. Mit Unterstützung der deutschen SI-Clubs will die Welthungerhilfe nun 800 Kindern in Diyarbakir den Schulbesuch ermöglichen.